GÄSTEBUCH

 

"Laufen macht Spaß,

Laufen bringt Dich zum Lachen,

verschafft gute Laune -

aber ganz ohne Druck.

Der Alltag bestimmt das Laufen

und nicht umgekehrt".

 

Meine Motivation

Warum ich einen Marathon laufen will

Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Lauf. Draußen war es nass und kalt, sogar kleine Schneeflocken fielen vom Himmel. Ich war damals 15 Jahre alt und stand vor einer schwierigen Matheklausur. Den ganzen Tag saß ich schon hinter den Büchern und das richtige Ergebnis wollte einfach nicht aufs Blatt Papier fallen. Schlechte Laune machte sich breit und ich merkte, dass die Rechnerei heute anscheinend aussichtslos war. Da entschied ich mich, als Ausgleich und Entspannung, einen kurzen Waldlauf zu unternehmen. Hatte erst vor einigen Tagen in der einen Zeitschrift darüber gelesen und wie gut es doch für Körper, Geist und Seele sein soll.

Meine Sporthose angezogen, dazu noch einen Pulli, Sneakers, noch eine Mütze, Schal und Handschuhe und es konnte losgehen. Halt, den Walkman nicht vergessen, denn mit guter Musik läuft es sich bestimmt noch besser. Aus dem geplanten kurzen Lauf wurde mein erster Lauf, der sogar über eine Stunde lang ging. Mit meiner Lieblingsmusik auf den Ohren schien der Asphalt unter meinen Füssen regelrecht mit mir zu laufen. Ich merkte gar nicht, dass ich lief, ich spürte weder Anstrengung noch die Kälte. Ich lief und lief und lief. Erst die langsam einbrechende Dunkelheit erinnerte mich an die Uhrzeit und holte mich aus meiner eigenen Gedankenwelt wieder zurück. "Da war doch noch was - Mathe lernen!". Zuhause angekommen fühlte ich mich fit, voller Energie und Motivation zum Mathelernen. Und wie sollte es anders sein, fielen mir die Ergebnisse nur so aus dem Bleistift, so dass ich am nächsten Tag eine hervorragende Matheklausur erbrachte....

Seit diesem ersten Lauf, habe ich nie wieder aufgehört zu laufen. Nun sind 13 Jahre vergangen und im Durchschnitt laufe ich immer noch drei- bis vier-mal in der Woche. Aber ich variiere gerne meine Trainingseinheiten. Manchmal laufe ich täglich morgens, unmittelbar nach dem Aufstehen, manchmal laufe ich ausschließlich abends. Manchmal laufe ich auch im Fitnessstudio auf dem Laufband und guck nebenher TV. Manchmal laufe ich auch für einige Wochen gar nicht, sondern halte mich mit mountainbikefahren fit. Laufen gehört zu meinem Leben - aber ganz nach dem Motto: Laufen soll Spaß machen und Dich zum Lachen bringen - ganz ohne Druck und Quälerei. Der Alltag bestimmt das Laufen und nicht umgekehrt.

Doch was löst diese enorme Motivation aus einen Marathon laufen zu wollen? Nun, obwohl ich noch nie einen Laufwettbewerb bestritten habe, noch nie länger als 13 Km gelaufen bin und auch noch nie länger als 2 Stunden gelaufen bin, möchte ich es in wenigen Monaten wagen. Die Entscheidung fiel, nachdem ich vor ca. eineinhalb Jahren eine Mountainbike-Tour von Rom nach Neapel fuhr. Während dieser Tour, erfuhr ich, wie es ist, wenn man an seine eigenen körperlichen Grenzen stößt. Das Gedankenspiel, was sich im Kopf abspielt, wenn es scheinbar nicht mehr weiter geht, ist eine überwältigende Lebenserfahrung. Ich habe auf der Tour erfahren, wo meine Grenzen liegen und wie es ist, wenn Euphorie, Jammer und Triumph so eng beieinander liegen. Diese Erfahrung, diese Tour, hat mich unheimlich stark gemacht. Stark für neue Wege in meinem Leben. Während dieser Tour war mir klar, wenn ich hier ans Ziel komme, dann schaffe ich auch mal einen Marathon.

Ich weiß sehr wohl, daß es verdammt hart werden wird. Ich weiß auch, daß ich bestimmt öfter mal Besuch vom inneren Schweinehund bekommen werde und daß mich Zweifel und Angst plagen werden.

Aber ich weiß auch, daß ich es mit einer gezielten Vorbereitung und meinem Ehrgeiz schaffen werde. Ich werde am 4. Oktober 2009 meinen ersten Marathon laufen.

Einmal im Leben zu fühlen wie es ist, wenn man am Start steht und eimal im Leben die Triumphgefühle im Ziel erleben.

Lauf mit!

 

Weiter zu "Zehn Gründe "